Adorf

I

Adorf

 

[nach Adorf im Sauerland], Geologie: Stufe des Devon.

 

II

Adorf,

 

Stadt im Vogtlandkreis, Sachsen, im oberen Vogtland, 440-575 m über dem Meeresspiegel, im Gebirgstal der Weißen Elster, 6 700 Einwohner; Miniaturschauanlage »Klein-Vogtland«, Heimatmuseum;

 

Wirtschaft:

 

Herstellung von Teppichen und Perlmuttwaren; Textilindustrie, Musikinstrumentenbau.

 

Geschichte:

 

Mitte des 13. Jahrhunderts gegründet; seit 1293 Stadtrecht; war ursprünglich eine ummauerte Siedlung mit gitterförmigem Straßennetz. 1328 entstand hier eine Kommende des Deutschen Ordens. Unter der Herrschaft der Vögte von Plauen begründet, kam Adorf 1485 an das ernestinische Sachsen und 1569 an Kursachsen.

 

III

Adorf,

 

Mario, Bühnen- und Filmschauspieler deutsch-italienischer Herkunft, * Zürich 8. 9. 1930; lebt in Italien; spielte an den Münchener Kammerspielen; vielseitiger Charakterdarsteller dramatischer und komischer Rollen; spielte seit 1954 zahlreiche Filmrollen, v. a. im deutschen und italienischen Film; daneben auch Fernsehrollen; gestaltet Soloprogramme (»Al dente«, 1993) und schreibt Prosa (»Der Mäusetöter. Unrühmliche Geschichten«, 1992; »Der Dieb von Trastevere. Geschichten aus Italien«, 1994).

 

Filme: Nachts, wenn der Teufel kam (1957); Der Arzt von Stalingrad (1959); Die Reise nach Wien (1973); Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1975); Bomber und Paganini (1976); Der Hauptdarsteller (1977); Die Blechtrommel (1979); Lola (1981); Via mala (Fernsehfilm, 1985); Kir Royal (Fernsehserie, 1986); Heimatmuseum (Fernsehspiel, 1988); Café Europa (1990); Pizza Colonia (1991); Der große Bellheim (Fernsehserie, 4 Teile, 1992); Katz und Maus (Fernsehspiel, 1994); Der Schattenmann (Fernsehserie, 5 Teile, 1996).